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8 Argu­men­te, um Wir­kungs­kri­tik gezielt zu kontern

Wir­kungs­ori­en­tie­rung knech­tet uns mit Kenn­zah­len, führt zu nichts und kos­tet oben­drein Zeit und Geld? Kei­nes­wegs. Wir geben 8 Tipps zur Gegenrede.

1. Wir­kungs­ori­en­tie­rung kos­tet zu viel Zeit. Wir sind überbelastet!

Genau umge­kehrt! Wir­kungs­ori­en­tie­rung hilft, zu prio­ri­sie­ren. Es geht dar­um, die Res­sour­cen effek­tiv einzusetzen.

2. Wir­kungs­ori­en­tie­rung will Men­schen ver­mes­sen und in Zah­len pressen.

Ganz im Gegen­teil: Wir­kungs­ori­en­tie­rung stellt Men­schen und ihre Bedar­fe in den Mit­tel­punkt. Non­pro­fits kön­nen ihre Arbeit auf die­se Bedar­fe zuschneiden.

3. Wir­kungs­ori­en­tie­rung ist zu kompliziert.

Vie­les, was Non­pro­fits schon tun, ist ein Teil von Wir­kungs­ori­en­tie­rung. Tipp: Fan­gen Sie klein an und fra­gen Sie Ihre Ziel­grup­pen, was sie brauchen.

4. Wir­kungs­ori­en­tie­rung ist die neue Sau, die durchs Dorf getrie­ben wird.

Dage­gen spricht, dass vie­le bestehen­de Kon­zep­te und Metho­den Wir­kungs­ori­en­tie­rung ent­hal­ten. Zum Bei­spiel Qua­li­täts­ma­nage­ment oder ler­nen­de Orga­ni­sa­ti­on. Wir­kungs­ori­en­tie­rung soll­te die­se Bau­stei­ne nut­zen, inte­grie­ren und dar­auf aufbauen.

5. Wir­kungs­ori­en­tie­rung hat kei­nen Mehrwert.

Im Gegen­teil! Mit­ar­bei­ten­de wis­sen, wofür sie ihre Arbeit machen – das moti­viert. För­dern­de wis­sen, wofür sie ihr Geld geben. Ziel­grup­pen bekom­men die Hil­fe, die sie brauchen.

6. Wir­kungs­ori­en­tie­rung ist Auf­ga­be der anderen.

Falsch! Wir­kungs­ori­en­tie­rung ist die Auf­ga­be von allen. Für wir­kungs­ori­en­tier­tes Arbei­ten braucht es vie­le Per­spek­ti­ven, sowohl Men­schen, die den Gesamt­über­blick haben als auch von denen, die unmit­tel­bar vor Ort im Pro­jekt arbeiten. 

7. Wir­kungs­ori­en­tie­rung dient nur dazu, Mit­ar­bei­ten­de zu kontrollieren.

Ein rei­nes Vor­ur­teil. Bei Wir­kungs­ori­en­tie­rung geht es viel­mehr dar­um, Mit­ar­bei­ten­de und Ziel­grup­pen zu betei­li­gen und ihre Fähig­kei­ten einzubeziehen.

8. Dass wir mit unse­rer Arbeit die Gesell­schaft im Kern ver­än­dern – das ist doch total unrealistisch.

Jein. Einer­seits ja, weil sich gesell­schaft­li­che Ver­än­de­run­gen nie auf die Arbeit eines ein­zel­nen Akteurs zurück­füh­ren las­sen. Ande­rer­seits ist es aber so, dass die eige­ne Arbeit durch­aus dazu bei­tra­gen kann, einen gesell­schaft­li­chen Misstand zu behe­ben. Inso­fern kann ein Fern­ziel unge­heu­er moti­vie­rend sein.