Impact ist ein über­zeu­gen­des Konzept”

PHINEO-Redaktion,
06.05.2024

Anna Herr­hau­sen ist seit dem 1. Mai 2024 Mit­glied des Vor­stands bei PHI­NEO. Damit erwei­tert sich der Vor­stand auf zwei Per­so­nen. Gemein­sam mit dem Vor­stands­vor­sit­zen­den Andre­as Rickert und der PHI­NEO-Geschäfts­lei­tung wird sie die Wei­ter­ent­wick­lung von PHI­NEO vor­an­trei­ben. Grund genug, mit ihr über ihre Ideen und Ansich­ten zu sprechen.

PHI­NEO: Was führt dich zu PHI­NEO? Was reizt dich an der Auf­ga­be des PHINEO-Vorstands?

Anna Herr­hau­sen: Mich begeis­tert, dass PHI­NEO die demo­kra­ti­sche Zivil­ge­sell­schaft stärkt, und Impact ist ein über­zeu­gen­des Kon­zept! Die Demo­kra­tie kann nur funk­tio­nie­ren, wenn sie von einer leben­di­gen Zivil­ge­sell­schaft getra­gen wird; zugleich kann sich Zivil­ge­sell­schaft nur in einer gut funk­tio­nie­ren­den Demo­kra­tie ent­fal­ten. Und des­we­gen bin ich sehr froh, dass ich dar­an mit­ar­bei­ten kann, die Demo­kra­tie in die­sem Land zu stärken!

Dr. Anna Herrhausen

PHI­NEO kann eine Für­spre­cher­rol­le für die Zivil­ge­sell­schaft einnehmen!”

PHI­NEO hat der­zeit zwei Schwer­punkt­be­rei­che, unter ande­rem Demo­kra­tie. Was kann dei­ner Ansicht nach PHI­NEO im The­men­feld bewirken?

Beim The­ma Demo­kra­tie kann PHI­NEO eine Für­spre­cher­rol­le für die Zivil­ge­sell­schaft ein­neh­men – und die Zivil­ge­sell­schaft mit Poli­tik und Wirt­schaft zusam­men­brin­gen. Die­ses Brü­cken­bau­en ist immens wich­tig!
In Deutsch­land waren wir rund 30 Jah­re in der sehr ange­neh­men Situa­ti­on, dass wir uns eigent­lich nicht groß um unse­re Demo­kra­tie sor­gen muss­ten. Sie war da, und wir hat­ten uns an sie gewöhnt. Inzwi­schen mer­ken wir, dass die Demo­kra­tie angreif­bar ist – und dass sie auch ange­grif­fen wird. Um sie zu schüt­zen, müs­sen alle demo­kra­ti­schen Akteu­re aus der Gesell­schaft zusam­men­ar­bei­ten – und hier sehe ich unse­re Ver­ant­wor­tung als PHI­NEO.
PHI­NEO nimmt seit jeher einen sehr brei­ten Blick ein und ach­tet dar­auf, Akteu­re aus ver­schie­de­nen Sek­to­ren zu ver­knüp­fen und den Impact im Blick zu behal­ten. Genau das braucht es jetzt!

Das zwei­te gro­ße PHI­NEO-The­ma ist der Kli­ma­wan­del. Was kön­nen wir als PHI­NEO zu des­sen Bekämp­fung beitragen?

Demo­kra­tie und Kli­ma­wan­del sind zwei The­men, die stark mit­ein­an­der ver­wo­ben sind. Wir müs­sen unse­re Wirt­schafts­ord­nung dahin­ge­hend ver­än­dern, dass wir nicht nur auf dem Papier, son­dern auch in der Rea­li­tät nach­hal­tig wirt­schaf­ten. Hier steht uns eine rie­si­ge gesell­schaft­li­che Trans­for­ma­ti­on bevor, an vie­len Stel­len hat sie auch schon begon­nen. Das geht mit viel Unsi­cher­heit ein­her, auch mit Wider­stand, weil so eine Trans­for­ma­ti­on immer auch Ver­lie­rer mit sich bringt. Die Trans­for­ma­ti­on als sol­che und der man­cher­orts star­ke Wider­stand gegen die­sen Wan­del set­zen unser demo­kra­ti­sches Sys­tem stark unter Druck. Des­we­gen kom­men wir gar nicht drum­her­um, bei der öko­lo­gi­schen Trans­for­ma­ti­on alle Akteu­re an einen Tisch zu brin­gen. Es braucht eine sek­tor­über­grei­fen­de Zusam­men­ar­beit, nur dann wer­den wir die Trans­for­ma­ti­on zur Nach­hal­tig­keit schaf­fen – und dabei unse­re Frei­heit bewahren

Die kür­zes­te Ver­bin­dung von Ideen, Sinn und Geld


Ein Por­trät über PHI­NEO und unser Wir­ken fin­det sich in der Brand­Eins, März 2024: Robin Hood lebt! …

Auch als Pod­cast ver­füg­bar: Der Robin Hood des Gemeinnutzes …

War­um ist dei­ner Ansicht nach die Brü­cke in die Wirt­schaft beson­ders wichtig?

Aus zwei Aspek­ten. Ers­tens, die Wirt­schaft‘”: das ist der Ort, an dem ganz vie­le Men­schen ihren All­tag ver­brin­gen. Wenn ich Men­schen errei­chen will, dann muss ich dort­hin gehen, wo sie sind, wo ihre Ener­gie hin­geht, wo sie auch Teil einer Gemein­schaft sind. Zwei­tens, die Wirt­schaft besitzt die Res­sour­cen und die erfor­der­li­che Gestal­tungs­kraft, um die öko­lo­gi­sche Trans­for­ma­ti­on zu stem­men – und das inner­halb unse­rer frei­heit­lich demo­kra­ti­schen Grundordnung.

Mehr Demo­kra­tie wagen


Wir geben Tipps, wie sich Unter­neh­men für die Demo­kra­tie ein­set­zen kön­nen – inklu­si­ve Praxisbeispielen.

Was hast du in den ers­ten sechs Mona­ten vor? Wor­an wür­den wir mer­ken, dass Anna einen guten Job macht?

Ich habe PHI­NEO so ken­nen­ge­lernt, dass hier vie­le Men­schen arbei­ten, die hoch­mo­ti­viert sind, die hier aus Über­zeu­gung arbei­ten, die einen rich­tig guten Job machen. Mei­ne Base­line‘ ist also die, dass alle Kolleg*innen nach sechs Mona­ten auch noch gute Lau­ne haben, gern ins Büro kom­men und das Gefühl haben, dass sie ihre Arbeit gut machen kön­nen. Ich möch­te natür­lich an ver­schie­de­nen Stel­len Impul­se set­zen, und ich hof­fe, dass sich mei­ne Begeis­te­rung aufs Team über­trägt. Kurz gesagt: Neben unver­min­dert guter Lau­ne set­ze ich dar­auf, eine Auf­bruch­stim­mung auszulösen!