Initiative Zukunftsträger
Neue Impulse für den Collective Impact
Die Initiative Zukunftsträger setzt innovative Maßstäbe bei der Unterstützung benachteiligter Jugendlicher in Deutschland auf ihrem Weg in den Beruf. Im Sinne des Collective Impacts fördert sie starke regionale Netzwerke, in denen Schulen, Unternehmen, staatliche Stellen und zivilgesellschaftliche Organisationen eng zusammenarbeiten und ihre Angebote aufeinander abstimmen. Denn eine gut koordinierte Begleitung der Jugendlichen am Übergang kann ihre Zukunftsaussichten deutlich verbessern.
Mehr zur Förderinitiative mit Einblicken in die Praxis:
Gemeinsam Berufseinstiege schaffen – Initiative Zukunftsträger
Die neu ins Leben gerufene Zukunftsträger Advisory Group besteht aus acht Expert*innen aus den Sektoren Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Die Gruppe berät das Zukunftsträger-Team mit geballtem Kontextwissen im Bereich Übergang Schule-Beruf. Zudem engagiert sie sich in der Netzwerkarbeit zur Verstetigung des Programms auf Bundes- und Länderebene sowie auf lokaler Ebene.
Beim Auftakttreffen im Februar 2024 arbeiteten die Expert*innen nun Herausforderungen und Gelingensbedingungen für den Aufbau von neuen regionalen Verbünden heraus, die in der zweiten Förderphase von Zukunftsträger bis 2026 im Fokus stehen.
Gemeinsam wirken: Kooperation als Erfolgsfaktor
Die Herausforderungen im System sind zahlreich: Schulen bekommen zwar viele Ideen zur Berufsorientierung für Jugendliche auf den Tisch, aber es gibt zu wenig Ressourcen für den Aufbau von Strukturen, Netzwerken und die Koordination des Übergangs. Das Bildungssystem ist überfordert, Lehrkräfte überlastet und in den Bereichen systemisches Wirken und gemeinsames Wirken bzw. Collective Impact gibt es noch immer zu wenig Wissen und Erfahrung.
Es fehlt also nicht an Projekten, sondern an Vernetzung und Kooperation. Als Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen den Sektoren braucht es Wissen darüber, wie Netzwerke funktionieren sowie Transparenz bei den Akteuren. Wünschenswert wäre es, so die Advisory Group, eine gemeinsame Vision der Verantwortungsgemeinschaft für die Begleitung der Jugendlichen am Übergang zu haben. Und: Es braucht zentrale und lokale Informationsstrukturen.
„Der Schlüssel zu einer guten Zusammenarbeit im Sinne von Collective Impact ist eine Backbone-Organisation mit Netzwerk-Kompetenz“, betont Advisory Group Mitglied Carsten Schülke, Leiter der Servicestelle Bildungsketten. Ein solcher „Backbone” bzw. eine „Ankerorganisation“, welche die Zusammenarbeit der „Verbundakteure“ wie Schulen, Unternehmen, Kommunalverwaltungen, gemeinnützigen Organisationen und Arbeitsagenturen koordiniert, ist wichtig, damit der Workflow funktioniert. Norbert Blesch, Vorstandsmitglied des Paritätischen Wohlfahrtverbands, ergänzt: „Für gute Startbedingungen braucht es außerdem eine klare Auftraggeberschaft – die kommt bestenfalls von der öffentlichen Seite“.
Next Steps – der Aufbau neuer Verbünde
Für die kommende zweite Förderphase der Initiative Zukunftsträger ist der Aufbau von weiteren regionalen Verbünden geplant. Im Vorfeld analysiert das Zukunftsträger-Team mit Unterstützung der Advisory Group, an welchen Orten sich Akteure aus Wirtschaft, sozialem und öffentlichem Sektor besonders gut vernetzen lassen und unter welchen Bedingungen Angebotsstrukturen geschaffen werden können.
J.P. Morgan ermöglicht dieses Ziel, während PHINEO als Analyse- und Beratungshaus die Initiative vorantreibt und als Intermediärin arbeitet, um die Kooperationen zu fördern und Kompetenzen aufzubauen.