Klimaschutz: Warum Förder*innen Lobbyarbeit unterstützen sollten
Sich dort engagieren, wo es zählt: Warum ein Engagement in der Klimapolitik ausgesprochen sinnvoll sein kann.
Europa hat sich mit dem European Green Deal das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent zu werden. Dies erfordert bedeutende Veränderungen in vielen Sektoren: Energie, Verkehr, Technologie und Industrie.
Die Politik ist in der Lage, diese Veränderungen voranzutreiben, aber ohne externen Druck und die Mobilisierung der Zivilgesellschaft ist eine umfassende Dekarbonisierung unwahrscheinlich.
Denn trotz weltweiter Bemühungen werden die Ziele des Pariser Klimaabkommens derzeit verfehlt. Die globale Erwärmung droht, weit über das sicherheitsrelevante Limit von 2°C hinauszuschießen, was katastrophale Konsequenzen haben könnte.
Zudem ist es beunruhigend zu sehen, wie Ölkonzerne und Autobauer Lobbyarbeit gegen klimafreundliche Maßnahmen betreiben. Ihre finanzielle Macht könnte Fortschritte im Klimaschutz bremsen. Dem gilt es, etwas entgegen zu setzen!
Advocacy-Kampagnen haben dreifaches Wirkungspotenzial: Je nach Zielsetzung und Aktivitäten stärken sie bei einer Zielgruppe das Problem- und Lösungsbewusstsein, vergrößern den Willen der Zielgruppe zur Unterstützung einer Klimaschutzlösung oder erleichtern es einer Zielgruppe, sich aktiv für die Klimaschutzlösung zu engagieren.
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Dossier
Klimaschutz effektiver fördern
5 Handlungsansätze für wirksamen Klimaschutz
Warum sollten sich Förder*innen engagieren?
Zivilgesellschaft kann etwas bewegen! Die Geschichte zeigt, dass Bewegungen wie die Energiewende durch den Druck und die Mobilisierung der Zivilgesellschaft in Gang gekommen sind. Organisierte Bürgerbewegungen haben die Macht, politische Agenden zu ändern.
Durch gezielte Klima-Advocacy können Sie direkt Einfluss auf politische Entscheidungsträger*innen nehmen, sei es durch Lobbyarbeit, Mobilisierung der Öffentlichkeit oder Zusammenarbeit mit politischen Influencern, zu diesen gehören z. B. Medien, Klimaforschungsinstitute, andere Klima-/Umweltorganisationen, Wirtschaftsunternehmen, Verbände oder einflussreiche Einzelpersonen wie Politikberater*innen und Investor*innen.
Egal ob es sich um den Ausbau erneuerbarer Energien, die Förderung von E‑Mobilität oder den Schutz von Wäldern handelt – Ihr Engagement kann diese Lösungen voranbringen.
Wo genau können Sie sich engagieren?
- Bewusstsein schaffen: Förderung von Projekten, die über den Klimawandel und seine Auswirkungen aufklären.
- Willen vergrößern: Unterstützung von Kampagnen, die den Druck auf politische Entscheider*innen erhöhen.
- Handeln erleichtern: Finanzierung von Aktionen und Projekten, die konkrete Maßnahmen vorantreiben.
- Klimaklagen: Unterstützung rechtlicher Schritte gegen Unternehmen oder Staaten, die ihre klimapolitischen Verpflichtungen nicht erfüllen. Erfolgsbeispiel hierzulande ist die Verfassungsbeschwerde junger Klimaaktivist*innen gegen das deutsche Klimaschutzgesetz. Infolge dieser Beschwerde hat der Bundestag 2021 ein überarbeitetes Klimaschutzgesetz verabschiedet und das Ziel der Treibhausgasreduktion bis 2030 von 55 Prozent auf 65 Prozent gegenüber 1990 hochgesetzt.
Als Förderin haben Sie die Macht und die Mittel, signifikante Veränderungen herbeizuführen. Die Notwendigkeit ist klar, der Pfad definiert. Ihr Engagement an den richtigen Stellen kann den Unterschied ausmachen und unsere Zukunft sichern. Es ist an der Zeit zu handeln, und Ihre Rolle dabei ist entscheidend. Engagieren Sie sich dort, wo es zählt!
Weitere Anregungen und konkrete Spenden- & Investitionstipps finden Sie in unserem Dossier Klimaschutz.