Klimaschutz in der Wirtschaft – das können Förder*innen tun
Die Wirtschaft spielt eine entscheidende Rolle im Klimaschutz. Allerdings muss sie vielfach dazu animiert werden, diese RolIe auch einzunehmen. Wir geben Hinweise und Tipps, wie Förder*innen aktiv dazu beitragen können, dass Unternehmen verantwortungsvoll handeln und den Klimaschutz voranbringen.
1. Das Potenzial von Kampagnen nutzen
Kampagnen bieten eine wirksame Möglichkeit, Unternehmen zu nachhaltigem Handeln zu bewegen:
- Stakeholder-Kampagnen: Nutzen Sie Ihre Stimme als Verbraucher*in und fordern Sie Unternehmen auf, sich für den Klimaschutz einzusetzen. Unterschreiben Sie Petitionen, beteiligen Sie sich an Online-Protestaktionen oder nutzen Sie die Kraft der sozialen Medien, um Ihre Forderungen kundzutun.
- Shareholder-Kampagnen: Als Aktionärin haben Sie Stimmrechte. Übertragen Sie diese an Klimaschutzorganisationen oder nutzen Sie sie, um direkt Einfluss auf die Unternehmensstrategie zu nehmen.
- Divestment-Kampagnen: Überzeugen Sie Unternehmen, ihre Investitionen aus klimaschädlichen Geschäften zurückzuziehen. Ein besonders effektives Beispiel ist die Forderung nach einem Rückzug von Versicherungsunternehmen und Banken aus Kohlegeschäften.
- Klimaklagen: Unterstützen Sie Klagen gegen Unternehmen, die nicht genug für den Klimaschutz tun. Ein beeindruckendes Beispiel ist das Urteil gegen Shell, das das Unternehmen zu drastischen CO2-Reduzierungen verpflichtete.
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Dossier
Klimaschutz effektiver fördern
5 Handlungsansätze für wirksamen Klimaschutz
2. Kooperationen mit Unternehmen
Es gibt viele Unternehmen, die bereits positiv zum Klimaschutz beitragen. Förder*innen können …
- Vorbilder unterstützen: Bieten Sie Ihre Unterstützung Unternehmen an, die sich bereits als Vorbilder im Klimaschutz positionieren. Gemeinsam können Sie größere Wirkung erzielen und weitere Akteure mobilisieren.
- Große Emittenten gezielt ansprechen: Richten Sie Ihr Engagement auf Branchen und Unternehmen, die einen großen CO2-Fußabdruck haben. Beispielsweise hat die Textilindustrie durch globale Lieferketten einen erheblichen Einfluss auf den Klimaschutz.
3. Verzahnung von Kampagnen und politischer Advocacy
Die Einbindung von Unternehmen in die eigene politische Arbeit kann von Vorteil sein:
- Für gesetzliche Mindeststandards eintreten: Machen Sie sich gemeinsam mit Unternehmen für strengere Gesetze und Vorschriften stark. So können Unternehmen ihre Klimaschutzbemühungen zu einem Wettbewerbsvorteil machen.
- Partnerschaften eingehen: Unterstützen Sie NGOs und Unternehmen, die bereits im Bereich Klimaschutz aktiv sind. Durch gemeinsame Projekte und Initiativen kann die Wirkung maximiert werden.
4. Praktische Umsetzung unterstützen
Schließlich geht es nicht nur um Forderungen, sondern auch um die praktische Umsetzung:
- Beratungsangebote: Erkundigen Sie sich nach NGOs oder Initiativen, die Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Klimaschutzmaßnahmen beraten. Ihre finanzielle oder aktive Unterstützung kann dabei entscheidend sein.
- Unternehmensbündnisse zum Klimaschutz: Werden Sie Mitglied oder Unterstützerin von Bündnissen, die sich aus der Wirtschaft heraus für den Klimaschutz engagieren.
Das Engagement von Förder*innen kann den Unterschied machen. Ob durch aktive Teilnahme, finanzielle Unterstützung oder einfach durch Ihre Kaufentscheidungen – jede Handlung zählt. Gemeinsam können wir die Wirtschaft zu einem wichtigen Partner im Kampf gegen den Klimawandel machen. Engagieren Sie sich jetzt!
Weitere Anregungen und konkrete Spenden- & Investitionstipps finden Sie in unserem Dossier Klimaschutz.