Neuer Themenreport: MINT-Bildung eröffnet Chancen
Trotz jahrelanger Förderung von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (kurz: MINT) fehlt das Interesse bei Kindern und Jugendlichen an naturwissenschaftlichen Fächern und in den MINT-Berufen mangelt es an so vielen Arbeitskräften wie noch nie. Das Problem ist aber viel weitreichender.
Jeder Einzelne ist auf MINT-Bildung angewiesen, um die moderne Welt zu verstehen, in ihr zu bestehen und sie zu gestalten. Alle Kinder und Jugendlichen sollten unabhängig von ihrer Herkunft die Möglichkeiten bekommen, ihre Talente zu entfalten und berufliche Chancen im MINT-Bereich zu ergreifen.
Wie wir im neuen Themenreport „MINT-Bildung neu entdecken” zeigen, gibt es eine Bandbreite an Engagement in der MINT-Bildung. Förderprogramme finden sich jedoch hauptsächlich in Regionen mit besonders hohem Fachkräftebedarf und längst haben nicht alle Zugang zu MINT-Bildung. Noch immer entscheidet die soziale Herkunft darüber, in welchem Umfang junge Menschen MINT-Kompetenzen erwerben, und veraltete Rollenklischees versperren Mädchen und jungen Frauen die Auseinandersetzung mit MINT-Themen.
Die Folge: Eine Vielzahl von Kindern und Jugendlichen verpasst so ihre Chance, durch MINT-Kompetenzen besser an der Gesellschaft teilzuhaben und berufliche Perspektiven für sich zu entwickeln.
Die Forderung von PHINEO ist die einer grundlegenden und ganzheitlichen MINT-Bildung. D.h. MINT-Bildung sollte nicht nur für alle zugänglich sein und möglichst früh beginnen, sondern auf dem gesamten Bildungsweg ins Berufsleben hinein und im Sinne des lebenslangen Lernens auch darüber hinaus stattfinden. Über solche Bildungsketten werden Übergänge erleichtert und die Wirkung kann sich schließlich auf gesellschaftlicher Ebene entfalten.
Das Nationale MINT Forum, das die Schirmherrschaft für den Themenreport trägt, betont die Notwendigkeit der Qualität und Wirkungsorientierung von Bildungsprogrammen: „Es muss jetzt unser Ziel sein, die Wirkung von MINT-Initiativen weiter zu steigern. Dazu gehört, dass sich eine Einrichtung ernsthaft fragt, welche Wirkung sie entfalten möchte, und ihre Aktivitäten konsequent danach ausrichtet.“ sagt Dr. Nathalie von Siemens, Sprecherin des Nationalen MINT Forums.
PHINEO hat mit Unterstützung der Siemens Stiftung, Fritz Henkel Stiftung und Vector Stiftung sowie dem Stifterverband für die deutsche Wissenschaft und acatech das Themenfeld der außerschulischen MINT-Bildung beleuchtet und 76 außerschulische MINT-Projekte hinsichtlich ihrer Wirkung analysiert.
Die Schwerpunkte reichen von der Kompetenzförderung von Kindern und
Jugendlichen und der gezielten Nachwuchsförderung über die Förderung von
Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit hin zu einer ökologisch
nachhaltigen Gesellschaft. 19 Projekte haben mit ihrem hohen
Wirkungspotenzial überzeugt und werden heute in Berlin mit dem
Spendensiegel von PHINEO ausgezeichnet.
Wenn Sie Fragen haben:
Linda Gugelfuß
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