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Ergeb­nis­se der För­der-Initia­ti­ve von 2016 – 2022

SKa­la-Initia­ti­ve erfolg­reich beendet

22.11.2022

93 gemein­nüt­zi­ge För­der­pro­jek­te, knapp 100 Mil­lio­nen Euro und ein Ziel: eine star­ke Zivil­ge­sell­schaft, die sich wirk­sam für die Men­schen ein­setzt. So lie­ße sich die 2016 von der Unter­neh­me­rin Susan­ne Klat­ten ins Leben geru­fe­ne SKa­la-Initia­ti­ve zusam­men­fas­sen, die in die­sen Mona­ten ausläuft.

Das Beson­de­re an der För­de­rung: Anders als bei vie­len ande­ren Aus­schrei­bun­gen konn­ten SKa­la-Mit­tel aus­drück­lich auch für nicht-pro­jekt­be­zo­ge­ne Kos­ten ver­wen­det wer­den, um gemein­nüt­zi­ge Orga­ni­sa­tio­nen lang­fris­tig und struk­tu­rell zu stär­ken.

Wäh­rend der Coro­na-Kri­se beschloss Susan­ne Klat­ten dar­über hin­aus, den SKa­la-Zukunfts­fonds auf­zu­set­zen, mit dem den SKa­la-Orga­ni­sa­tio­nen Mit­tel für ihre digi­ta­le Infra­struk­tur bereit­ge­stellt wurden. 

Zusätz­lich ist aus der Initia­ti­ve der SKa­la-CAM­PUS her­vor­ge­gan­gen, eine Lern- und Aus­tausch­platt­form für Enga­gier­te.

Was uns beson­ders freut: Neun von zehn der Geför­der­ten sagen, SKa­la habe auch ihre Orga­ni­sa­ti­on gestärkt, und dies nachhaltig.”


Susan­ne Klatten

Ansatz & Herangehensweise

Wir­kun­gen sind Ver­än­de­run­gen, die infol­ge der För­de­rung bei den Orga­ni­sa­tio­nen erreicht wer­den. Die SKa­la-Initia­ti­ve unter­stütz­te ihre Förderpartner*innen mit Wis­sen und finan­zi­el­len Mit­teln, damit sie ihre Wir­kung ent­fal­ten und ihre Ziel­grup­pen bes­ser errei­chen können. 

Hier­bei ori­en­tier­ten wir uns an der PHINEO-Wirkungstreppe:

Schritt für Schritt zur Wirkung. Die Stufen 1-3 sind notwendig, um Wirkungen ab Stufe 4 zu erzielen.
Schritt für Schritt zur Wirkung. Die Stufen 1-3 sind notwendig, um Wirkungen ab Stufe 4 zu erzielen.

Aus­ge­such­te Resul­ta­te & Wirkungen

Wir­kun­gen auf Stu­fe 4

Ziel auf Stu­fe 4 war, dass die För­der­or­ga­ni­sa­tio­nen neu­es Wis­sen zu wir­kungs­ori­en­tier­tem Arbei­ten und Reportings auf­bau­en – vor­ran­gig im För­der­pro­jekt selbst, aber auch in der gesam­ten Organisation.

  • Über 70 Pro­zent der Befrag­ten berich­te­ten, dass sie mit unse­rer Hil­fe gelernt haben, wie wir­kungs­ori­en­tier­tes Arbei­ten prak­tisch umge­setzt wird.
  • Bemer­kens­wert ist fer­ner, dass sich infol­ge der För­de­rung Wir­kungs­wis­sen über das geför­der­te Pro­jekt hin­aus in der Orga­ni­sa­ti­on mani­fes­tier­te: So erklär­ten 62 Pro­zent, dass auch Kolleg*innen nun viel bes­ser ver­stün­den, was wir­kungs­ori­en­tier­tes Arbei­ten bedeu­tet und wie es prak­tisch umge­setzt wird.

Wir­kun­gen auf Stu­fe 5

Auf Stu­fe 5 ging es dar­um, Pro­jek­te wir­kungs­ori­en­tiert umzu­set­zen. Die meis­ten För­der­or­ga­ni­sa­tio­nen ergrif­fen dar­über hin­aus Maß­nah­men, um auch die Gesamt­or­ga­ni­sa­ti­on pro­fes­sio­nel­ler aufzustellen.

  • 93 der 95 Pro­jek­te schlos­sen ihr För­der­pro­jekt ab. 
  • Über 90 Pro­zent erklär­ten, ihr Pro­jekt mit vol­lem Fokus auf Wir­kung umge­setzt zu haben – das ist ein über­aus hoher Anteil, ein­ge­denk der Tat­sa­che, dass die Pan­de­mie Pla­nun­gen erschwerte.
  • Auch das SKa­la-Team ist zufrie­den: Nach Prü­fung der Abschluss­be­rich­te schät­zen wir 80 Pro­zent der För­der­pro­jek­te als erfolg­reich ein; 17 Pro­zent wei­sen immer­hin Teil­erfol­ge auf, und nur 3 Pro­zent erreich­ten die avi­sier­ten Zie­le nicht.
  • In etwa der Hälf­te der Orga­ni­sa­tio­nen wird infol­ge der För­de­rung das The­ma Wir­kungs­ori­en­tie­rung stär­ker mit­ge­dacht. Ein Drit­tel berich­tet, dass auch ande­re Pro­jek­te ihrer Orga­ni­sa­ti­on das Berichts­for­mat wir­kungs­ori­en­tiert aufsetzen.
  • Mit dem För­de­r­en­de erklär­ten 82 Pro­zent, deut­lich pro­fes­sio­nel­ler auf­ge­stellt zu sein als vor der Förderung.

Wir­kun­gen auf Stu­fe 6

Wir woll­ten nicht nur Pro­jek­te unter­stüt­zen, son­dern die gesam­te Orga­ni­sa­ti­on stär­ken und sta­bi­li­sie­ren. Das war unser Ziel auf Stu­fe 6.

  • Direkt nach För­der­start erklär­ten 100 Pro­zent, dass die För­de­rung sowohl das Pro­jekt als auch ihre Orga­ni­sa­ti­on nach­hal­tig stärkt. Nach För­de­r­en­de bestä­ti­gen dies noch 94 Pro­zent mit Blick aufs Pro­jekt und 88 Pro­zent hin­sicht­lich ihrer Organisation.
  • 68 Pro­zent berich­ten von einer Anschluss­fi­nan­zie­rung. Da nicht alle Pro­jek­te eine sol­che benö­ti­gen, weil es sich um Modell­pro­jek­te o.Ä. han­del­te, ist dies ein außer­or­dent­lich zufrie­den­stel­len­der Wert.
  • Über die Hälf­te der Befrag­ten berich­ten, dass die SKa­la-Initia­ti­ve dazu bei­trug, neue Förder*innen zu akqui­rie­ren. Nur in weni­gen Fäl­len wirk­te die SKa­la-För­de­rung hin­der­lich, etwa wenn Kleinspender*innen infol­ge der teils hohen För­der­sum­men ihr Enga­ge­ment einschränkten.
  • Auch der Bekannt­heits­grad der Orga­ni­sa­tio­nen ver­bes­ser­te sich: 84 Pro­zent bestä­ti­gen, dass die SKa­la-Initia­ti­ve zur stär­ke­ren Wahr­neh­mung ihrer Orga­ni­sa­ti­on bei­trug. Ergän­zend berich­te­ten uns Orga­ni­sa­tio­nen zudem, dass poten­zi­el­le Partner*innen die SKa­la-För­de­rung posi­tiv wahr­nah­men – 82 Pro­zent bestä­tig­ten uns, dass die SKa­la-För­de­rung ihre Repu­ta­ti­on posi­tiv beein­flusst hat.

Wir­kun­gen auf Stu­fe 7

Obers­tes Ziel von SKa­la war es, zu wir­kungs­ori­en­tier­tem Han­deln in der Zivil­ge­sell­schaft bei­zu­tra­gen. Die­ses Ziel blieb nicht nur schwer zu errei­chen, son­dern lässt sich auch heu­te kaum nach­wei­sen. Wir ver­su­chen es trotzdem.

  • 70 Pro­zent der zum För­der­ab­schluss Befrag­ten sind der Mei­nung, dass die SKa­la-Initia­ti­ve dazu bei­getra­gen hat, dass sich der Ansatz wir­kungs­ori­en­tier­ten Arbei­tens stär­ker in der Zivil­ge­sell­schaft ver­brei­tet.
  • Außer­dem dient SKa­la als Vor­bild: Im Lau­fe der Initia­ti­ve ent­schie­den sich meh­re­re hoch­ver­mö­gen­de Pri­vat­per­so­nen dazu, nach dem Bei­spiel der SKa­la-Initia­ti­ve eige­ne För­der­initia­ti­ven wir­kungs­ori­en­tiert auf­zu­set­zen. Wir von PHI­NEO sind bis heu­te mit eini­gen eben­sol­chen Initia­ti­ven betraut.

Wei­te­re Wir­kun­gen fin­den sich im Tätig­keits­be­richt unten. Am Bei­spiel der Kin­der­Hel­den ver­deut­li­chen wir, wie sich die Wir­kun­gen ganz kon­kret im All­tag einer Orga­ni­sa­ti­on zeigen.

Es ist bewun­derns­wert, was Men­schen in den Orga­ni­sa­tio­nen leis­ten. Ich möch­te ihnen dan­ken. Sie erst haben die SKa­la-Initia­ti­ve zum Erfolg gemacht.”

Susan­ne Klatten

Lear­nings & Erkenntnisse

1. Mischung aus Pro­jekt- und Struk­tur­för­de­rung von gro­ßer Relevanz

Fast alle För­der­ver­trä­ge ent­hiel­ten einen Anteil für Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­lungs­maß­nah­men, damit sich För­der­or­ga­ni­sa­tio­nen wei­ter­ent­wi­ckeln und sta­bi­li­sie­ren konn­ten. Dies waren zum Bei­spiel Finanz­the­men, Per­so­nal, Aus­stat­tung oder Maß­nah­men zur Digi­ta­li­sie­rung der Organisation. 

Die­ses geziel­te Invest­ment in die Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tu­ren hat sich gelohnt: Aus unse­rer Sicht sind die meis­ten Orga­ni­sa­tio­nen der­zeit – und zwar trotz der nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen der Pan­de­mie – genau­so sta­bil wie, wenn nicht sogar sta­bi­ler als vor der För­de­rung. Es gibt zahl­rei­che Bei­spie­le von För­der­or­ga­ni­sa­tio­nen, die ihre Pro­jekt­qua­li­tät erhö­hen, ein Fund­rai­sing auf­bau­en und lang­fris­ti­ge Stra­te­gien ent­wi­ckeln und umset­zen konnten. 

Wir sehen im Mix aus Pro­jekt- und Struk­tur­för­de­rung einen gro­ßen Hebel, um Orga­ni­sa­tio­nen nach­hal­tig zu stär­ken. Von vie­len För­der­or­ga­ni­sa­tio­nen wur­de der Finan­zie­rung­mix als eine Beson­der­heit der SKa­la-Initia­ti­ve hervorgehoben.

2. För­de­rung braucht Vertrauen

Unser För­der­an­satz fuß­te auf der The­se, dass vor­ab inten­siv geprüf­te und im gemein­sa­men Aus­tausch ent­wi­ckel­te För­der­pro­jek­te weni­ger Beglei­tung wäh­rend der För­der­zeit benö­ti­gen. So ent­schie­den wir uns für eine jähr­li­che Bericht­erstat­tung mit­hil­fe von Zwi­schen- und Abschlussberichten. 

Grund­sätz­lich hat sich die­se The­se bestä­tigt: Vie­le erfolg­rei­che Pro­jek­te benö­tig­ten unse­re Beglei­tung nicht bzw. konn­ten mit der weni­ger inten­si­ven Beglei­tung sehr gut umge­hen. Gemes­sen an unse­ren Kri­te­ri­en sind etwa 80 Pro­zent der Pro­jek­te ein vol­ler Erfolg, und nur drei der ursprüng­lich 95 Pro­jek­te erreich­ten ihre Zie­le nicht.

Wei­te­re Erkennt­nis­se fin­den sich im Tätig­keits­be­richt, unten auf der Sei­te zum Down­load. Der aus­führ­li­che Schluss­be­richt folgt 2023. Detail­lier­te­re Infor­ma­tio­nen zu den För­der­pro­jek­ten fin­den sich auf www​.ska​la​-initia​ti​ve​.de.

Resultate & Wirkungen

Abschlussbericht SKala-Initiative 2022

Alles Wissenswerte zu SKala in der Zusammenfassung

Wenn Sie Fragen haben:

Sonja Schäffler

Leitung Philanthropieberatung & Wirkungsanalyse
+49 151 116 464 12
sonja.schaeffler@phineo.org