SKala-Initiative
„Wir wollen gemeinsam lernen!”
Interview mit Dr. Jörg Appelhans, Geschäftsführer der Consiqua GmbH, die u.a. die philanthropischen Aktivitäten von Susanne Klatten koordiniert, über die Zusammenarbeit in der SKala-Initiative.
PHINEO: Herr Dr. Appelhans, wie kam es zur Zusammenarbeit mit PHINEO?
Jörg Appelhans: Frau Klatten hat die Frage beschäftigt, wie man nachhaltig wirksame Ansätze im gemeinnützigen Sektor besser erkennen und fördern kann. Als Unternehmerin sind ihr die Kriterien, nach denen ein Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich ist oder nicht, sehr vertraut. In der Welt der Gemeinnützigkeit ist das schwieriger zu belegen, denn Wirkung ist eben nicht so leicht messbar wie Umsatz, Rendite oder andere betriebswirtschaftliche Kennziffern. PHINEO hat seit seiner Gründung in Deutschland als Erster versucht, umfassend Antworten auf diese Frage zu geben. Sie haben gezeigt, was eine zielgruppengerechte, wirksame, transparente und organisational nachhaltige Arbeit von Non-Profit-Organisationen ausmacht. Viele Entwicklungen von PHINEO sind heute zum Standard im Sektor geworden. Der Ansatz, unternehmerische Mittel mit den Besonderheiten zivilgesellschaftlichen und gemeinnützigen Engagements zu verbinden, hat Frau Klatten beeindruckt. Als sie 2015 die Idee zur SKala-Initiative hatte und damit das Ziel formulierte, vor allem wirkungsorientierte Non-Profits zu unterstützen, lag es auf der Hand, mit PHINEO zusammenzuarbeiten.
PHINEO: Wodurch zeichnet sich die Zusammenarbeit mit PHINEO aus?
Jörg Appelhans: Unsere Partnerschaft mit PHINEO ist vor allem von dem Wunsch geprägt, gemeinsam zu lernen. Man darf nicht vergessen: Ein Projekt dieser Art und Größe war für beide Partner Neuland. Neben der grundsätzlichen Konzeption mussten viele ganz praktische Fragen geklärt werden: Wie setzen wir ein faires und transparentes Verfahren auf, in dem mehrere Tausend Bewerbungen in einem vertretbaren Zeitraum valide beurteilt werden können? Wie gestalten wir einhundert individuelle Förder‑, Wirkungs- und Finanzpläne, ohne die Organisationen zu überfordern oder uns zu sehr in Formalitäten und Förderbürokratie zu verlieren? PHINEO hat all das mit großer Professionalität bewältigt. Zugleich konnten wir immer offen über Herausforderungen sprechen und Probleme gemeinsam lösen. Das ist sicherlich der entscheidende Faktor für den Erfolg der Initiative. Den gleichen partnerschaftlichen Umgang pflegt PHINEO auf anderer Ebene mit den geförderten Organisationen, was von diesen sehr geschätzt wird.
PHINEO: Was kann PHINEO, was andere nicht können?
Jörg Appelhans: Wir als Family Office lernen von PHINEO auch als Organisation. PHINEO ist sehr vielseitig und agil aufgestellt – mit Expertinnen und Experten aus ganz verschiedenen Bereichen, aber auch im Kleinen über die sehr breit gefächerten Qualifikationen der Mitarbeiter* innen. Je nach Projekt und Aufgabenstellung kann PHINEO sehr kompetente Teams zusammenstellen. Für uns als Partner eröffnet das große Möglichkeiten, gerade wenn es um neue Vorhaben geht. Durch die SKala-Initiative haben wir verstanden, dass viele gemeinnützige Organisationen einen hohen Bedarf an Fortbildung, Coaching und Begleitung haben. Mit noch nicht vergebenen SKala-Mitteln realisieren wir daher in den kommenden Jahren den SKala-CAMPUS, eine große digitale Capacity-Building-Plattform, um die herum es zahlreiche Lern- und Vernetzungsformate in ganz Deutschland geben wird. Auch Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft werden mit dabei sein. Ein solches Projekt mit PHINEO zu entwickeln macht besonders Spaß, weil es zur DNA von PHINEO gehört, Neues zu schaffen.
PHINEO: Welche drei Begriffe fallen Ihnen ein, wenn Sie an PHINEO denken?
Jörg Appelhans: PHINEO ist wirkungsorientiert, unternehmerisch und weitblickend – dies im übertragenen Sinne, aber auch von der wunderbaren Dachterrasse des Berliner Büros aus.
Das Interview stammt aus dem PHINEO-Jahresbericht 2019.