Von der Besorg­nis- zur Möglichkeitsgesellschaft

PHINEO-Redaktion,
24.01.2025

Das Edel­man Trust Baro­me­ter 2025 zeigt: Wirt­schaft­li­che Ängs­te haben sich zu tief­grei­fen­den gesell­schaft­li­chen Miss­stän­den aus­ge­wei­tet. Für Insti­tu­tio­nen und Orga­ni­sa­tio­nen geht es heu­te mehr denn je dar­um, ver­lo­re­nes Ver­trau­en zurückzugewinnen.

Das Edel­man Trust Baro­me­ter ist eine glo­bal ange­leg­te Stu­die, die regel­mä­ßig das Ver­trau­en in gesell­schaft­li­che Insti­tu­tio­nen unter­sucht. Dazu zäh­len die vier Sek­to­ren Poli­tik, Medi­en, Wirt­schaft und Zivilgesellschaft. 

In die­sem Jahr trägt die Stu­die den pro­gram­ma­ti­schen Titel Trust and the Cri­sis of Grie­van­ce“. Die Bot­schaft: Öko­no­mi­sche Sor­gen haben sich zu einer Beschwer­de­kul­tur ent­wi­ckelt, in der der Glau­be an eine bes­se­re Zukunft zuneh­mend abhan­den­kommt. 61 % der Befrag­ten hegen ein mode­ra­tes bis hohes Maß an Miss­trau­en gegen­über Eli­ten und Insti­tu­tio­nen, 60 % gegen­über Regie­run­gen und Unter­neh­men. Vor allem die Wahr­neh­mung gegen­über Ver­mö­gen­den ist nega­tiv: Zwei Drit­tel glau­ben, dass Wohl­ha­ben­de kei­ne ange­mes­se­nen Steu­ern zah­len und Geset­ze zu ihren Guns­ten aus­ge­legt wer­den. Eine beson­ders besorg­nis­er­re­gen­de Zahl: 40 % der Befrag­ten – und sogar 53 % der 18- bis 34-Jäh­ri­gen – befür­wor­ten aggres­si­ve Aktio­nen zur Her­bei­füh­rung von Veränderungen.

PHI­NE­Os Rol­le als Brückenbauerin

Die­se Zah­len ver­deut­li­chen die Dring­lich­keit, Ver­trau­en wie­der­her­zu­stel­len und kon­struk­ti­ve Lösungs­an­sät­ze zu fin­den. Sie zei­gen auch: Wir müs­sen und wir kön­nen wie­der zur Mög­lich­keits­ge­sell­schaft wer­den! Ein kon­zer­tier­tes Vor­ge­hen ver­mö­gen­der Philanthrop*innen, Unter­neh­men und enga­gier­ter Non-Pro­fit-Orga­ni­sa­tio­nen birgt die Chan­ce, durch wir­kungs­vol­les Enga­ge­ment ent­schei­dend zu einem posi­ti­ven Wan­del bei­zu­tra­gen. Für uns bei PHI­NEO gilt es nun umso stär­ker, unse­rer Rol­le als Vermittler*innen zwi­schen ver­schie­de­nen gesell­schaft­li­chen Akteu­ren gerecht zu werden. 

Der Weg zur Möglichkeitsgesellschaft

Wir wol­len als Brückenbauer*innnen mit unse­rem Netz­werk, unse­rer lang­jäh­ri­gen Erfah­rung im Bereich Wir­kungs­ana­ly­se und unse­rem holis­ti­schen Blick­win­kel einen wesent­li­chen Bei­trag dazu leis­ten, um das Ver­trau­en in Insti­tu­tio­nen wie­der­her­zu­stel­len und eine posi­ti­ve Visi­on für die Zukunft zu schaffen. 

Die Mög­lich­keits­ge­sell­schaft, die PHI­NEO anstrebt, zeich­net sich durch fol­gen­de Merk­ma­le aus:

  • Star­ke sek­tor­über­grei­fen­de Part­ner­schaf­ten, die gesell­schaft­li­che Her­aus­for­de­run­gen effek­tiv angehen.
  • Trans­pa­ren­te und rechen­schafts­pflich­ti­ge Orga­ni­sa­tio­nen, die das Ver­trau­en der Öffent­lich­keit genießen.
  • Ein flo­rie­ren­des Öko­sys­tem sozia­ler Inno­va­tio­nen mit mess­ba­rer posi­ti­ver Wirkung.
  • Enga­gier­te Bürger*innen, die aktiv an der Gestal­tung ihrer Gemein­schaf­ten teilnehmen.
  • Ein posi­ti­ver Blick auf die Zukunft, gestützt durch greif­ba­re Bewei­se für sozia­len Fortschritt.

Wir möch­ten den Wan­del von einer Besorg­nis- zu die­ser Mög­lich­keits­ge­sell­schaft mit­ge­stal­ten. Aus unse­rer Sicht braucht es dazu:

1. Trans­pa­ren­te und wir­kungs­vol­le Non-Profit-Organisationen

PHI­NEO hat eine Metho­de ent­wi­ckelt, um das Wir­kungs­po­ten­zi­al von Pro­jek­ten zu ana­ly­sie­ren und her­aus­ra­gen­de Orga­ni­sa­tio­nen mit dem PHI­NEO-Wirkt-Sie­gel aus­zu­zeich­nen. Dabei wird nicht nur das ein­zel­ne Pro­jekt, son­dern auch die gesam­te Orga­ni­sa­ti­on betrach­tet. PHI­NEO bie­tet kos­ten­lo­se Ana­ly­sen für die teil­neh­men­den NPOs an und stellt aus­schließ­lich posi­tiv bewer­te­te Pro­jek­te vor, um Ansät­ze mit beson­ders hohem Wir­kungs­po­ten­zi­al zu för­dern. Ende 2025 wer­den wir Pro­jek­te, die sich wir­kungs­voll gegen Dis­kri­mi­nie­rung und Des­in­for­ma­ti­on, – und damit für die Stär­kung unse­rer Demo­kra­tie – ein­set­zen, mit dem Wirkt-Sie­gel aus­zeich­nen. Eine Über­sicht wir­kungs­vol­ler Ansät­ze zu wei­te­ren The­men­be­rei­chen gibt es auf unse­rer Spen­den­platt­form Spen­den mit Impact. Durch trans­pa­ren­te Bericht­erstat­tung und mess­ba­re Ergeb­nis­se kön­nen NPOs als Vor­bil­der für ver­trau­ens­bil­den­de Maß­nah­men die­nen. Ein erfolg­rei­ches Bei­spiel zur För­de­rung von Ver­trau­en im NPO-Bereich ist die Initia­ti­ve Trans­pa­ren­te Zivil­ge­sell­schaft, der sich inzwi­schen rund 2.000 Orga­ni­sa­tio­nen ange­schlos­sen haben. 

2. Smar­te Philanthrop*innen als Innovationstreiber

Philanthrop*innen haben die Mög­lich­keit, fle­xi­bel und inno­va­tiv auf gesell­schaft­li­che Her­aus­for­de­run­gen zu reagie­ren. 2024 haben wir in einer Stu­die zum Enga­ge­ment Hoch­ver­mö­gen­der her­aus­ge­fun­den, dass sich Ver­mö­gen­de in Deutsch­land durch­aus stark enga­gie­ren (70 %), doch bis­her tun sie es kaum stra­te­gisch (20 %). Ins­be­son­de­re Next­Gens haben ein aus­ge­präg­tes Bedürf­nis, sys­te­mi­sche Ver­än­de­run­gen her­bei­zu­füh­ren. Wir kön­nen (Neu)Philanthrop*innen bei der wir­kungs­ori­en­tier­ten Aus­rich­tung und ope­ra­ti­ven Umset­zung mit unse­ren Ange­bo­ten der Phil­an­thro­pie­be­ra­tung hel­fen. Dabei kön­nen wir sie auch gezielt mit NPOs und Unter­neh­men ver­net­zen, um wir­kungs­vol­le Lösungs­an­sät­ze zu för­dern und zu ska­lie­ren. Wir iden­ti­fi­zie­ren ins­be­son­de­re Ansät­ze mit Hebel­wir­kung, die eine sys­te­mi­sche Ver­än­de­rung ent­fal­ten können. 

3. Ver­ant­wor­tungs­be­wuss­te Unter­neh­men als Kompetenzträger

Unter­neh­men wer­den laut dem Trust Baro­me­ter als kom­pe­ten­ter (+48 Punk­te) und ethi­scher (+29 Punk­te) als Regie­run­gen wahr­ge­nom­men. Wir möch­ten Unter­neh­men wei­ter­hin dabei unter­stüt­zen, die­ses Poten­zi­al zu nut­zen, um gesell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung glaub­wür­dig wahr­zu­neh­men. Durch die För­de­rung von Part­ner­schaf­ten zwi­schen Unter­neh­men und NPOs kön­nen nach­hal­ti­ge Lösun­gen für drän­gen­de Pro­ble­me ent­wi­ckelt wer­den. Wir kön­nen Unter­neh­men bera­tend und ope­ra­tiv bei ihrem Enga­ge­ment unter­stüt­zen.

4. Ein Impact-Staat, der Her­aus­for­de­run­gen aktiv adressiert

Regie­rungs­in­sti­tu­tio­nen müs­sen sich die Fra­ge stel­len, wie sie ver­lo­re­nes Ver­trau­en zurück­ge­win­nen. Ein funk­tio­nie­ren­der Staat hat die Auf­ga­be, das Leben der Men­schen spür­bar zu ver­bes­sern, d. h. Pro­ble­me aktiv anzu­ge­hen und Lösun­gen auf­zu­zei­gen. Das wird nicht ohne einen Kul­tur­wan­del gelin­gen, bei dem alte Denk­mus­ter abge­le­gt und inno­va­ti­ve For­men der Zusam­men­ar­beit gefun­den wer­den. PHI­NEO berät, qua­li­fi­ziert, forscht und bestärkt, damit die­ser Kul­tur­wan­del nach­hal­tig gelingt. 

5. För­de­rung von Koope­ra­tio­nen zwi­schen ver­schie­de­nen Sektoren

Wir wis­sen, dass kom­ple­xe gesell­schaft­li­che Her­aus­for­de­run­gen nur durch sek­tor­über­grei­fen­de Zusam­men­ar­beit bewäl­tigt wer­den kön­nen. Erfolg­rei­che Koope­ra­tio­nen nut­zen die kom­ple­men­tä­ren Stär­ken ver­schie­de­ner Akteu­re, um effi­zi­en­te­re und effek­ti­ve­re Lösun­gen zu ent­wi­ckeln. Ein Bei­spiel dafür ist unse­re Coll­ec­ti­ve Impact Initia­ti­ve Zukunfts­trä­ger, die in Koope­ra­ti­on mit JP Mor­gan und dem Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Fami­lie, Senio­ren, Frau­en und Jugend umge­setzt wird und benach­tei­lig­ten Jugend­li­chen den Weg ins Berufs­le­ben ermög­licht. Dabei arbei­ten NPOs, Schu­len, Unter­neh­men und Ver­wal­tung Hand in Hand. 

6. Stär­kung des Glau­bens an eine bes­se­re Zukunft durch kon­kre­te Erfolgsgeschichten

Wir prä­sen­tie­ren erfolg­rei­che Pro­jek­te und deren mess­ba­re Wir­kun­gen, um zu zei­gen, dass posi­ti­ve Ver­än­de­run­gen mög­lich sind. Die PHI­NEO Viel Gut Tour macht bei­spiels­wei­se Enga­ge­ment für Zusam­men­halt, Kli­ma­schutz und Demo­kra­tie auf Markt­plät­zen deut­scher Klein­städ­te sicht­bar. Durch die Ver­brei­tung sol­cher Erfolgs­ge­schich­ten wird der Glau­be an eine bes­se­re Zukunft gestärkt.

Durch die­se Ansät­ze arbei­ten wir bei PHI­NEO dar­an, eine Mög­lich­keits­ge­sell­schaft zu schaf­fen. Statt Teil der Beschwer­de­kul­tur zu sein, wol­len wir die Her­aus­for­de­run­gen als Chan­cen begrei­fen und an kon­struk­ti­ven Lösun­gen arbei­ten. Wenn Sie uns auf die­sem Weg unter­stüt­zen möch­ten, kom­men Sie auf uns zu und las­sen Sie uns gemein­sam einen Unter­schied machen. 

Wenn Sie Fragen haben:

Sonja Schäffler

Leitung Philanthropieberatung & Wirkungsanalyse
+49 151 116 464 12
sonja.schaeffler@phineo.org