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Pres­se­mit­tei­lung

Wer pri­vat den Opfern der Erbe­ben­ka­ta­stro­phe hel­fen will, muss vie­les beachten!”

Ber­lin, 15. Febru­ar 2023 – Ange­sichts des schreck­li­chen Erd­be­bens in der Tür­kei und Syri­en sind die Spen­den- und Hilfs­be­reit­schaft in Deutsch­land erneut enorm hoch. Für Ber­gungs- und Lebens­ret­tungs­maß­nah­men sind zunächst gro­ße Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen aktiv. Mehr und mehr ist jedoch auch pri­va­tes Enga­ge­ment gefragt – für agi­le, inno­va­ti­ve und bedarfs-ori­en­tier­te Hil­fe. Aber: Nicht jede Sam­mel­ak­ti­on ist sinn­voll, nicht jeder Trans­port ins Kata­stro­phen­ge­biet ist gut orga­ni­siert, nicht jede Spen­de kommt an. Wer sich selbst enga­giert, kann eini­ges falsch machen. Für die recht­li­che und struk­tu­rel­le Unterstützung 
ad hoc orga­ni­sier­ter pri­va­ter Not­hil­fe stellt die WE AID gGmbH eine gemein­nüt­zi­ge Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tur auf Zeit zur Ver­fü­gung. Mit Hil­fe von WE AID kön­nen Ein­zel­per­so­nen und pri­va­te Initia­ti­ven inner­halb kür­zes­ter Zeit auf pro­fes­sio­nel­le, gemein­nüt­zi­ge Ver­wal­tungs­struk­tu­ren zugrei­fen – und das kos­ten­los. Wert­vol­les pri­va­tes Enga­ge­ment bekommt so einen rechts­si­che­ren Rah­men und geht nicht verloren. 

Nata­li­ia Fieb­rig lei­tet gemein­sam mit David Juriš die Pro­jekt­ar­beit von WE AID: Pri­va­tes Enga­ge­ment wird oft mit Lei­den­schaft umge­setzt, aber gut gemeint ist nicht auto­ma­tisch auch gut gemacht. Wer wirk­sam hel­fen will, muss vie­le For­ma­li­tä­ten beach­ten. Die kor­rek­te Ver­wal­tung und Ver­wen­dung von Geld- und Sach­spen­den ist nicht ein­fach. Wir unter­stüt­zen Men­schen, die Gutes tun wol­len und nicht wochen­lang auf Geneh­mi­gun­gen von Behör­den war­ten kön­nen. Im Kata­stro­phen­fall ist dafür schlicht kei­ne Zeit.“

Schon nach dem Hoch­was­ser an der Ahr und dem Aus­bruch des Krie­ges gegen die Ukrai­ne ent­stan­den in Deutsch­land über Nacht unzäh­li­ge pri­va­te Hilfs­in­itia­ti­ven. Vie­le von ihnen agier­ten ohne jeg­li­che recht­li­che Sicher­heit. Dem Bedarf fol­gend wur­de im Früh­jahr 2022 die WE AID gGmbH gegrün­det. WE AID ist eine 100%ige Toch­ter der PHI­NEO gAG, einem gemein­nüt­zi­gen Think-and-Do-Tank für stra­te­gi­sches gesell­schaft­li­ches Engagement. 

Chris­ti­an Ber­ger (Mit­glied der Geschäfts­lei­tung der PHI­NEO gAG und der Geschäfts-füh­rung von WE AID): Im Kata­stro­phen­fall wol­len vie­le Men­schen über Spen­den an die gro­ßen Not­hil­fe­or­ga­ni­sa­tio­nen hin­aus hel­fen. Bis­lang krie­gen sie dabei kei­ne pro­fes­sio­nel­le Unter­stüt­zung und wer­den mit Fra­gen zu Gemein­nüt­zig­keits­recht oder Buch­hal­tung allein gelas­sen. Des­halb haben wir WE AID gegrün­det. Mit WE AID set­zen wir in der gemein-nüt­zi­gen Akut­hil­fe auf belast­ba­re Qua­li­täts­stan­dards. Wir hel­fen ande­ren beim Hel­fen, aber wir schau­en auch hin, wer unse­re Struk­tu­ren nutzt und wel­che Zwe­cke ver­folgt werden.“ 

WE AID über­nimmt alle Ver­wal­tungs­leis­tun­gen einer gemein­nüt­zi­gen Orga­ni­sa­ti­on, dar­un­ter die lau­fen­de Finanz­buch­hal­tung, Lohn­buch­hal­tung, Rechts­be­ra­tung – u.a. zum deutschen

Gemein­nüt­zig­keits­recht – sowie voll­um­fäng­lich alle Jah­res­ab­schluss­ar­bei­ten. WE AID bie­tet tem­po­rär gemein­nüt­zi­ge Struk­tu­ren, zum Bei­spiel zum Ver­wal­ten von Geld‑, Sach- und ggf. Kryp­to­spen­den. Zudem unter­stützt WE AID mit einem brei­ten Netz­werk in Zivil­ge­sell­schaft, Wirt­schaft und Politik.

Jan Stre­cker (Co-Geschäfts­füh­rer von WE AID): Pri­va­tes Enga­ge­ment soll­te recht­lich abge­si­chert sein. Nicht jede Initia­ti­ve braucht pro­fes­sio­nel­le Struk­tu­ren, aber oft wer­den die Her­aus­for­de­run­gen unter­schätzt. Mit WE AID bie­ten wir die Abwick­lung von Spen­den­gel­dern über regis­trier­te Kon­ten sowie Rechts- und Steu­er­be­ra­tung. Damit decken wir eine ech­te Bedarfs­lü­cke zivil­ge­sell­schaft­li­chen Enga­ge­ments. Dank der Unter­stüt­zung und Spen­den unse­rer Partner*innen ist das Ange­bot für unse­re Initia­ti­ven kostenlos.“

Ukrai­ne to Power (UA2P), eine der WE AID-Initia­ti­ven, will bis zu 1.000 sog. Powe­r­in­seln für Strom-Hot­spots (bestehend aus einem Gene­ra­tor und einem Strom­spei­cher) in die Ukrai­ne schi­cken. Dafür arbei­tet die Initia­ti­ve eng mit dem Ber­li­ner Start­up Bet­te­ries zusam­men, das aus­ran­gier­te E‑Auto Bat­te­rien in Akkus umbaut. Über das loka­le Netz­werk von WE AID in der Ukrai­ne wird der Ein­satz an Orten mit dem größ­ten Bedarf sicher­ge­stellt. Die ers­ten Powe­r­in­seln“ gin­gen an ein Kran­ken­haus in Neti­schyn im Wes­ten der Ukrai­ne, wei­te­re Ein­sät­ze in Schu­len, Bun­kern und Wär­me­stu­ben fol­gen. Die Hil­fe wird drin­gend gebraucht, ihre Wir­kung ist im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes spür­bar. Dr. Tho­mas Gnef­kow, Mit­grün­der der Initia­ti­ve von UA2P: WE AID ermög­lich­te in kür­zes­ter Zeit, wirk­sam und recht­lich abge­si­chert, unser Hilfs­pro­jekt in der Ukrai­ne umzu­set­zen. Das Team gab den recht­li­chen Rah­men, ermög­lich­te die Spen­den­fä­hig­keit, selbst für inter­na­tio­na­le Spen­den, und half mit Rat und Tat bei der Umset­zung von UA2P, auch vor Ort. Pro­fes­sio­nell, enga­giert und effektiv.“

Pri­va­te Hilfs­in­itia­ti­ven für die Opfer der Erd­be­ben­ka­ta­stro­phe in Syri­en und der Tür­kei sowie Unter­stüt­zen­de kön­nen sich direkt bei WE AID melden:

Nata­li­ia Fieb­rig, WE AID
Tel.: +49 30 5200 65 202
Mail: nataliia@​we-​aid.​org

David Juriš, WE AID
Tel.: +49 30 5200 65 385
Mail: david@​we-​aid.​org

Wenn Sie Fragen haben:

Thalissa-Jennifer Klaps

Pressesprecherin
+49 30 520 065 206
thalissa.klaps@phineo.org