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Initia­ti­ve Mobilitätskultur

Wie die Zivil­ge­sell­schaft die Ver­kehrs­wen­de voranbringt

Merret Nommensen,
03.07.2020

Gemein­nüt­zi­ges Enga­ge­ment leis­tet einen wich­ti­gen Bei­trag für eine neue Mobi­li­täts­kul­tur. Denn Pro­jek­te und Initia­ti­ven zei­gen vor Ort, wie unse­re Städ­te und Gemein­den leben­di­ger, grü­ner und lebens­wer­ter wer­den können.

Das Enga­ge­ment ist viel­fäl­tig: Bürger*innen ver­lei­hen Las­ten­rä­der, erkun­den mit Kin­dern Fuß­we­ge und orga­ni­sie­ren Lesun­gen auf Park­plät­zen. Auch die loka­le Ver­wal­tung setzt Akzen­te und ermög­licht zum Bei­spiel tem­po­rä­re Spiel­stra­ßen und Fahrradwege.

Burk­hard Horn, Ver­kehrs­exper­te und Beglei­ter der Initia­ti­ve Mobilitätskultur

Loka­le Pro­jek­te und Initia­ti­ven machen spür­bar, dass eine ande­re Mobi­li­tät mög­lich ist. Das gemein­nüt­zi­ge Enga­ge­ment ist glaub­wür­dig, denn es kommt direkt von Bür­ge­rin­nen und Bür­gern. Das ist sozu­sa­gen Ver­kehrs­wen­de bottom-up.”

Alle Betei­lig­ten mitnehmen

Burk­hard Horn ist ehe­ma­li­ger Lei­ter der Abtei­lung Ver­kehr beim Ber­li­ner Senat und weiß: Erfolg­reich sind vor allem Pro­jek­te, die auf Dia­log set­zen und die Betei­lig­ten vor Ort mit­neh­men. Mobi­li­tät hat viel mit Teil­ha­be zu tun, da soll­te es nicht um Pola­ri­sie­rung oder Schuld­zu­wei­sung gehen.” Ein Bei­spiel ist das Kon­zept der Park­lets, also Sitz­ge­le­gen­hei­ten auf ehe­ma­li­gen Park­plät­zen. Die Idee stammt aus den USA, ist mitt­ler­wei­le aber auch in Euro­pa ver­brei­tet. Städ­te stel­len für eine begrenz­te Zeit Park­plät­ze im öffent­li­chem Raum für eine Umge­stal­tung zur Ver­fü­gung – gemein­sam mit anlie­gen­den Geschäf­ten, Restau­rants und ande­ren Einrichtungen.

Die Initia­ti­ve Mobi­li­täts­kul­tur unter­stützt und vernetzt

Die Initia­ti­ve Mobi­li­täts­kul­tur för­dert nach­hal­ti­ge Pro­jek­te, die neue Per­spek­ti­ven eröff­nen, wie Men­schen von einem Ort zum ande­ren kom­men und wie öffent­li­cher Raum genutzt wird. Orga­ni­sa­tio­nen sol­len ver­netzt und gute Ideen ver­brei­tet werden.

Wir wol­len mit der Initia­ti­ve zei­gen, dass eine neue Mobi­li­täts­kul­tur nicht nur durch Poli­tik gestal­tet wird. Es gibt über­all in Deutsch­land tol­le Pro­jek­te von Bürger*innen, die wir unter­stüt­zen, ver­net­zen und sicht­bar machen wol­len”, sagt Burk­hard Horn.

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Sonja Schäffler

Leitung Philanthropieberatung & Wirkungsanalyse
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