Gemeinsam Berufseinstiege schaffen

Initiative Zukunftsträger

Die Initia­ti­ve Zukunfts­trä­ger för­dert benach­tei­lig­te Jugend­li­che auf ihrem Weg ins Berufs­le­ben. Zu die­sem Zweck unter­stützt sie loka­le Akteu­re, die in ihren Regio­nen star­ke Ver­bün­de aus Schu­len, Unter­neh­men, staat­li­chen Stel­len und zivil­ge­sell­schaft­li­chen Orga­ni­sa­tio­nen auf­bau­en. Die­se Ver­bün­de arbei­ten im Sin­ne des Coll­ec­ti­ve Impact-Ansat­zes eng zusam­men und stim­men ihre Ange­bo­te auf­ein­an­der ab. Denn eine gut koor­di­nier­te Beglei­tung am Über­gang erhöht die Chan­cen von Jugend­li­chen, erfolg­reich in Aus­bil­dung und Beruf einzusteigen.

War­um braucht es die Initiative?

Über zwei Mil­lio­nen jun­ge Men­schen zwi­schen 20 und 34 Jah­ren sind ohne beruf­li­che Qua­li­fi­ka­ti­on. Zehn­tau­sen­de Jugend­li­che im Jahr fin­den kei­nen Aus­bil­dungs­platz. Das liegt auch dar­an, dass sie sich im Kos­mos Über­gang Schu­le-Beruf ori­en­tie­rungs­los füh­len, Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te oft nicht gut ver­knüpft sind und Akteu­re am Über­gang zu wenig koope­rie­ren. Gleich­zei­tig ver­schärft sich der Arbeits- und Fach­kräf­te­man­gel zuneh­mend und Aus­bil­dungs­stel­len blei­ben unbesetzt. 

Unser Ansatz, um die­ser Ent­wick­lung ent­ge­gen­zu­wir­ken, heißt Coll­ec­ti­ve Impact: Eine Anker-Orga­ni­sa­ti­on koor­di­niert über Sek­to­ren­gren­zen hin­weg die Zusam­men­ar­beit zwi­schen den Akteu­ren im Kos­mos und hält sie durch regel­mä­ßi­gen Aus­tausch in ihrer Umlaufbahn. 

Die Akteu­re bün­deln und ver­zah­nen bereits bestehen­de Ange­bo­te, machen sie bes­ser sicht­bar und ent­wi­ckeln gemein­sam im Ver­bund wei­te­re Unter­stüt­zungs­mög­lich­kei­ten, für und mit den Jugend­li­chen. Das kön­nen zum Bei­spiel Ange­bo­te zur Berufs­ori­en­tie­rung in Zusam­men­ar­beit mit den loka­len Unter­neh­men, Qua­li­fi­zie­rung und beglei­ten­de Unter­stüt­zung durch Ausbilder*innen oder auch indi­vi­du­el­les Men­to­ring für benach­tei­lig­te Schüler*innen sein.

PHI­NEO unter­stützt die Anker-Orga­ni­sa­tio­nen beim Auf­bau und der Beglei­tung der regio­na­len Ver­bün­de durch Agen­da-Set­ting, Trans­fer von Wis­sen und Auf­bau von Kapa­zi­tä­ten.​

Sobald die Akteu­re gemein­sam wir­ken, ihre Exper­ti­se tei­len, Struk­tu­ren ver­ein­fa­chen und Pro­zes­se effi­zi­en­ter gestal­ten, pro­fi­tie­ren alle: Staat, Wirt­schaft und ganz beson­ders die Jugend­li­chen selbst. Durch pas­sen­de indi­vi­du­el­le Ange­bo­te und über­sicht­li­che Struk­tu­ren fin­den sie sich im Kos­mos des Über­gangs gut zurecht. Gestärkt und selbst­be­stimmt ver­bes­sern sie die eige­nen Zukunfts­per­spek­ti­ven. Dem aku­ten Arbeits- und Fach­kräf­te­man­gel wird entgegengewirkt.

Schü­le­rin, 19 Jahre

Ich weiß, wel­che Aus­bil­dung ich machen will. Ich brau­che nur die Unter­stüt­zung, um da dran­zu­kom­men. Bei der Arbeits­agen­tur wird mir z.B. immer etwas ange­bo­ten, an dem ich eigent­lich kein Inter­es­se habe.”

Wer führt das Pro­jekt vor Ort durch?

Die Initia­ti­ve Zukunfts­trä­ger unter­stützt fünf zivil­ge­sell­schaft­li­che Orga­ni­sa­tio­nen, die in den Regio­nen Mün­chen, Rhein-Neckar, Leip­zig, Bie­le­feld und Frank­furt a.M. ihr Netz­werk auf­bau­en und koordinieren. 

    Zukunfts­trä­ger-Ver­bund Leipzig
    Den Mit­tel­punkt des Netz­werks in Leip­zig bil­det die HEIZ­HAUS gGmbH. Der erfah­re­ne Trä­ger der sozia­len Arbeit hat star­ke Wur­zeln in der Jugend­kul­tur, wie Skate­boar­ding und bie­tet damit Jugend­li­chen einen attrak­ti­ven, etwas ande­ren Zugang. Gemein­sam mit ihrem regio­na­len Ver­bund enga­gier­ter Akteur*innen kon­zen­triert sich HEIZ­HAUS beson­ders auf die Arbeit im Stadt­teil Grün­au. Dort ver­lässt in man­chen Bezir­ken aktu­ell fast jeder vier­te Jugend­li­che die Schu­le ohne Abschluss. Eine fes­te Anlauf­stel­le und kon­kre­te Ange­bo­te der offe­nen Jugend­ar­beit sol­len die­sen Jugend­li­chen neue Per­spek­ti­ven eröff­nen. Hier geht es zur Web­site: Zukunfts­trä­ger Leipzig 
    Zukunfts­trä­ger-Ver­bund Metro­pol­re­gi­on Rhein-Neckar
    Auch in der Metro­pol­re­gi­on Rhein-Neckar hat die För­der­initia­ti­ve Zukunfts­trä­ger eine erfah­re­ne und gut ver­netz­te Part­ner­or­ga­ni­sa­ti­on gefun­den. Hier baut EDU­CA­TI­ON Y e.V. den regio­na­len Ver­bund mit vie­len ver­schie­de­nen Akteur*innen auf und legt im Rah­men des Netz­werks einen beson­de­ren Schwer­punkt auf die Arbeit mit Lehrer*innen an Real­schu­len plus in Lud­wigs­ha­fen. Ziel des Pro­jekts ist es, Jugend­li­che mit zusätz­li­chen Ange­bo­ten zu Kom­pe­tenz­för­de­rung, Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung und Aus­bil­dungs­be­glei­tung best­mög­lich beim Berufs­ein­stieg zu unter­stüt­zen. Hier geht es zur Web­site: Zukunfts­trä­ger Metro­pol­re­gi­on Rhein-Neckar 
    Zukunfts­trä­ger-Ver­bund München

    Den Rah­men für das Netz­werk in Mün­chen hat von 2020 – 2023 die gemein­nüt­zi­ge START­STARK GmbH geschaf­fen. Gemein­sam mit einer Viel­zahl unter­schied­li­cher Partner*innen unter­stützt START­STARK jun­ge Men­schen im Kon­text ihres sozia­len Umfelds bei einer pas­sen­den und nach­hal­ti­gen beruf­li­chen Ori­en­tie­rung. Im Fokus ste­hen Schüler*innen der 7. – 9. Klas­se, Aus­zu­bil­den­de im 1. und 2. Aus­bil­dungs­jahr und so genann­te schwer erreich­ba­re jun­ge Men­schen bis 25 Jahre. 

    Seit dem 01.01.2024 koor­di­niert die Anker­or­ga­ni­sa­ti­on Cond­robs e.V. den Ver­bund München.

    Zukunfts­trä­ger-Ver­bund Bielefeld

    Die REGE mbH enga­giert sich seit Janu­ar 2025 als Anker­or­ga­ni­sa­ti­on in der Initia­ti­ve Zukunfts­trä­ger in Bie­le­feld. Ziel ist es, gemein­sam mit den regio­na­len Partner*innen Jugend­li­che mit beson­de­ren Schwie­rig­kei­ten beim Über­gang von der Schu­le in den Beruf zu unter­stüt­zen. Die REGE mbH ist Trä­ge­rin der Jugend­be­rufs­hil­fe der Stadt Bie­le­feld und Teil der Jugend­be­rufs­agen­tur Bie­le­feld, wodurch sie bes­tens ver­netzt ist. Als städ­ti­sche Toch­ter hat sie bereits erfolg­rei­che Pro­jek­te wie die Bie­le­fel­der Aus­bil­dungs­of­fen­si­ve, den Bie­le­fel­der Aus­bil­dungs­gip­fel und die Nacht der Beru­fe orga­ni­siert. Sie ver­fügt über ein umfang­rei­ches Netz­werk an Unter­neh­mens­kon­tak­ten und beher­bergt die Kom­mu­na­le Koor­di­nie­rungs­stel­le des NRW-Lan­des­vor­ha­bens Kein Abschluss ohne Anschluss“. Die­se Stel­le spielt eine Schlüs­sel­rol­le im Über­gang Schu­le-Beruf und arbei­tet eng mit Schu­len und Schul­auf­sich­ten zusam­men, um alle Jugend­li­chen in ihrem beruf­li­chen Wer­de­gang zu för­dern. Hier geht es zur Web­site: Zukunfts­trä­ger Bie­le­feld

    Zukunfts­trä­ger-Ver­bund Frankfurt

    In Frank­furt a.M. baut seit Janu­ar 2025 die Gesell­schaft für Jugend­be­schäf­ti­gung e.V. (GJB e.V.) als Anker­or­ga­ni­sa­ti­on inner­halb der Initia­ti­ve Zukunfts­trä­ger auf den bereits eta­blier­ten tri­sek­to­ra­len Struk­tu­ren am Über­gang Schu­le-Beruf auf. Der Fokus liegt dabei auf dem The­men­feld Aus­bil­dungs­ab­brü­che ver­hin­dern. Ziel ist es, die Zusam­men­ar­beit zwi­schen öffent­li­chen, pri­va­ten und zivil­ge­sell­schaft­li­chen Akteur*innen zu inten­si­vie­ren, um Jugend­li­che auf ihrem Weg in die Berufs­welt nach­hal­tig zu unter­stüt­zen. Der Aus­gangs­punkt für den Zukunfts­trä­ger-Ver­bund in Frank­furt a.M. ist das Netz­werk Aus­bil­dung und Arbeit. Die­ses stra­te­gi­sche Aus­tausch­gre­mi­um ist beim Dezer­nat für Bil­dung, Immo­bi­li­en und Neu­es Bau­en ange­sie­delt. Bis­lang dient das Netz­werk haupt­säch­lich dem Infor­ma­ti­ons­aus­tausch. Das Leit­bild des Gre­mi­ums ist es, Eltern und Jugend­li­chen auf­zu­zei­gen, dass ein erfolg­rei­cher Berufs­weg nicht nur über schu­li­sche und aka­de­mi­sche Kar­rie­ren mög­lich ist. Eine dua­le Aus­bil­dung stellt eine gleich­wer­ti­ge und attrak­ti­ve Opti­on für ein erfüll­tes Berufs­le­ben dar. Im Rah­men der Initia­ti­ve Zukunfts­trä­ger soll das Netz­werk zu einer Platt­form für gemein­sa­mes Ent­wi­ckeln, Ent­schei­den und Umset­zen aus­ge­baut wer­den. Hier geht es zur Web­site: Zukunfts­trä­ger Frank­furt a.M.

    Inter­views EDU­CA­TI­ON Y, HEIZ­HAUS Leip­zig und STARTSTARK

    Hüly­as Weg in die Ausbildung

    👉 Bild anfas­sen und nach links ziehen

    Was pas­siert aktuell?

    In der zwei­ten För­der­pha­se (seit 07/2023) wer­den wei­te­re regio­na­le Verbünden auf­ge­baut. Zu die­sem Zweck ana­ly­siert das Zukunfts­­­trä­­ger-Team mit Unter­stüt­zung der Advi­so­ry Group, an wel­chen Orten sich Akteu­re aus Wirt­schaft, sozia­lem und öffent­li­chem Sek­tor beson­ders gut ver­net­zen las­sen und unter wel­chen Bedin­gun­gen Ange­bots­struk­tu­ren geschaf­fen wer­den können. 

    PHI­NEO unter­stützt den Auf­bau nach­hal­ti­ger Struk­tu­ren, die auch nach Ende des För­der­zeit­raums bestehen blei­ben. Des­halb ermög­li­chen wir einen umfang­rei­chen Erfah­rungs­aus­tausch und inten­si­ve Beglei­tung der geför­der­ten Netz­wer­ke. So ler­nen auch wir noch bes­ser, wie loka­le Zusam­men­schlüs­se am bes­ten funk­tio­nie­ren, wie genau sie wir­ken und wie För­dern­de sie am bes­ten dabei beglei­ten können. 

    Die­ses Wis­sen möch­ten wir frei zur Ver­fü­gung stel­len und damit den Ansatz des Coll­ec­ti­ve Impact (Gemein­sam Wir­ken) in Deutsch­land vor­an­trei­ben. Hier geht es zum kos­ten­lo­sen Online-Kurs Coll­ec­ti­ve Impact“. Arbeits­hil­fen, wei­te­re Kur­se und vie­le Arti­kel zum The­ma fin­det ihr auf unse­rer SKa­la Cam­pus Lern­platt­form unter Koope­ra­tio­nen & Coll­ec­ti­ve Impact.

      Wer unter­stützt die För­der­initia­ti­ve Zukunftsträger?

      Das gemein­nüt­zi­ge Bera­tungs- und Ana­ly­se­haus PHI­NEO hat die Initia­ti­ve Zukunfts­trä­ger gemein­sam mit J.P. Mor­gan im Rah­men der New Skills at Work Initia­ti­ve” ins Leben gerufen.

      Lauf­zeit: 2019 bis 2026

        Geför­dert durch:

        Zukunfts­trä­ger gesucht:
        Möch­ten Sie sich uns anschließen?

        Als Stif­tun­gen, Unter­neh­men, Ein­zel­per­so­nen oder Akteur im öffent­li­chen Sek­tor kön­nen auch Sie sich als Förder*in betei­li­gen. Die Vor­aus­set­zung dafür ist, dass Sie für eine Pro­jekt­lauf­zeit von drei bis vier Jah­ren eine höhe­re Sum­me und/​oder ihr Wis­sen ein­brin­gen möchten.

        Je mehr För­dern­de zusam­men­kom­men, des­to wirk­sa­mer kön­nen wir Jugend­li­che in ver­schie­de­nen Regio­nen unter­stüt­zen!

        Ihre Ansprech­part­ne­rin ist Kat­ri­na Zucchina.

        Wenn Sie Fragen haben:

        Katrina Zuchina

        Wirkungsanalyse & Organisationsentwicklung
        +49 30 5200 65 388
        katrina.zuchina@phineo.org